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Steckbrief Erdnuss-Allergie

Gegen was ist man bei einer Erdnuss-Allergie allergisch?


Das Allergen, also der Auslöser der allergischen Reaktion, ist ein Bestandteil der Erdnuss, und zwar das Eiweiß. Eiweiße nennt man auch Proteine. Sie kommen in sehr vielen Nahrungsmitteln vor, können aber ganz unterschiedlich aufgebaut sein.

Deshalb bist du vielleicht gegen das Erdnuss-Protein allergisch, aber nicht gegen andere Proteine.

 

Sind Erdnuss-Allergie und Nuss-Allergie dasselbe?


Nein, die Erdnuss-Allergie ist eine eigene Allergie. Die Erdnuss heißt zwar Nuss, ist aber eigentlich gar keine Nuss. Sie gehört zu einer anderen Pflanzenfamilie, nämlich zu den Hülsenfrüchten (wie Erbsen und Bohnen), während zum Beispiel Hasel- und Walnuss Teil der Pflanzenfamilie „Schalenfrüchte“ sind.

Der Name Erdnuss kommt daher, dass sie trotzdem viel mit den Nüssen gemeinsam hat: Ihr essbarer Kern steckt in einer Schale, sie schmeckt nussig und kann roh gegessen werden – im Gegensatz zu den meisten Erbsen und Bohnen.

Was ist das Besondere an der Erdnuss-Allergie?


Die meisten Lebensmittel lösen erst ab einer bestimmten Menge allergische Reaktionen aus. Bei der Erdnuss hingegen reichen teilweise schon kleine Mengen aus, um Beschwerden hervorzurufen.

Deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass man genau weiß, auf was man achten muss. Dann kommen auch Erdnuss-Allergiker gut zurecht.

 

Wie oft kommt die Erdnuss-Allergie vor?


Bei Kindern ist sie die dritthäufigste Allergie. Im Gegensatz zu vielen anderen Allergien bleibt sie meistens ein Leben lang bestehen.

Welche Beschwerden können auftreten?


Die Symptome (Beschwerden) können ganz unterschiedlich sein: Probleme an den Atemwegen, Hautprobleme, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen oder Herzrasen. Bei einer starken Erdnuss-Allergie kann es auch zu Bewusstlosigkeit oder einem allergischen Schock kommen.

 

Wie wird die Allergie festgestellt?


Um herauszufinden, ob jemand eine Erdnuss-Allergie hat, macht ein spezieller Arzt ein paar Haut- und Blutuntersuchungen. Diese Ärzte nennt man „Allergologen“. Keine Sorge, die Tests sind nicht schlimm!

Wichtig ist, ob du schon einmal Beschwerden wie die oben genannten bemerkt hast, wenn du Erdnüsse oder Lebensmittel mit Erdnüssen gegessen hast. Erst, wenn die Tests des Arztes auch wirklich dazu passen, ist es eine Allergie.

Wenn du nicht genau weißt, ob du tatsächlich Hautausschlag, Übelkeit oder Atemnot bekommst, wenn du eine Erdnuss isst – zum Beispiel, weil du sie noch nie bewusst gegessen hast – gibt es die Möglichkeit, dies auszuprobieren. Das macht man aber nicht zu Hause, sondern immer unter Aufsicht eines Arztes.

Er gibt dir – meistens in einer Klinik – Erdnuss zu essen, und zwar erst in ganz geringen Mengen (etwas kleiner als ein Stecknadelkopf). Wenn du nichts bemerkst, gibt es eine halbe Stunde später ein wenig mehr. Immer noch nichts? Wieder eine halbe Stunde später geht es weiter.

Sobald du etwas merkst, sagst du Bescheid, und wenn der Arzt auch etwas hören oder sehen kann, wie z. B. Husten oder Ausschlag, wird damit aufgehört. Dann ist die Allergie nachgewiesen. Wenn du bis zur letzten Portion nicht reagiert hast, hast du keine Allergie.

Auf was müssen Allergiker achten?


Bei der Erdnuss-Allergie kann es zu sogenannten „Kreuzreaktionen“ kommen. Wenn Lebensmittel ähnlich aufgebaute Proteine haben, denkt der Körper manchmal, dass es dasselbe Protein ist – und reagiert auch auf das andere Lebensmittel allergisch.

Bei der Erdnuss-Allergie kann das zum Beispiel andere Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen oder auch andere Nüsse betreffen. 

 

Was kannst du bei einer Erdnuss-Allergie tun?


Wer allergisch gegen Erdnüsse ist, muss komplett auf Erdnüsse und Produkte, die Erdnüsse enthalten, verzichten. Wir haben noch ein paar Alltagstipps für dich vorbereitet – und eine Liste mit allen Punkten, auf die du achten musst.