Heuschnupfen-Informationen für Eltern

Hyposensibilisierung

Zu den Therapiemaßnahmen bei Pollen- und Insektenallergien gehören neben der Vermeidung der Auslöser die medikamentöse Behandlung der Symptome und als ursächliche Therapie die Hyposensibilisierung.

Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?

Dem Allergiker wird das für ihn relevante Allergen, zum Beispiel von Gräsern, regelmäßig zugeführt, um den Körper so daran zu gewöhnen.

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem mit einer allergischen Entzündung, die sich in Form von Juckreiz, Niesreiz, Fließschnupfen, Nesselfieber, Magen-Darm-Beschwerden oder Atemnot bis hin zum allergischen Asthma bronchiale äußert.

In bis zu 40 Prozent der nicht sorgfältig behandelten Heuschnupfenfälle kann ein so genannter „Etagenwechsel“ zum allergischen Asthma bronchiale erfolgen. Die Hyposensibilisierung dient also neben der Linderung der Symptome vor allem der Asthma-Prävention.

Wann kann eine Hyposensibilisierung erfolgen?

  • Das jeweilige Allergen oder die Allergengruppe ist als Allergieauslöser gesichert.
  • Eine ausreichende Meidung des Auslösers ist nicht möglich.
  • Eine Hyposensibilisierung ist für den Auslöser als erfolgreich und sicher belegt.
  • Erfahrungsgemäß sprechen Kinder noch besser auf die Behandlung an als Erwachsene. Daher sollte die Therapie frühzeitig erfolgen.

Welche Allergieauslöser eignen sich für die Hyposensibilisierung?

Allergengruppen, für die qualitativ hochwertige Allergenextrakte mit erwiesener Wirksamkeit zur Verfügung stehen, sind Bienen- und Wespengift, Bäume (insbesondere Birke, Erle, Hasel), Gräser und Roggen, einige Kräuter (z. B. Beifuß) und Hausstaubmilben.

Formen der Hyposensibilisierung

Klassische Form mit Spritzen

Der Auslöser wird als Extrakt mit Hilfe von wöchentlichen Spritzen mit steigender Konzentration verabreicht. Wenn nach 16 Wochen die so genannte Erhaltungsdosis erreicht ist, erhält der Patient monatlich eine Spritze dieser Dosis.

Die Therapie wird in der Regel 3 (in Ausnahmefällen 5) Jahre lang fortgesetzt. Bei saisonalen Allergien (Pollen, Schimmelpilzsporen) kann die Erhaltungsdosis während der Zeit der Allergenbelastung reduziert oder die Therapie ganz ausgesetzt werden.

Sublinguale Hyposensibilisierung

Das Allergen wird hier nicht durch Spritzen, sondern in Tropfen- oder auch in Tablettenform (z. B. bei Gräserpollenallergien) verabreicht. Dabei wird das Allergenpräparat 2 bis 3 Minuten im Mund unter der Zunge behalten und danach geschluckt, Tabletten lösen sich auf.

In der Regel nimmt der Patient das Präparat selbst zu Hause ein. Die Tablettenimmuntherapie steht momentan nur für Gräserallergiker zur Verfügung und ist für Kinder ab 5 Jahren zugelassen.

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