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Die häufigsten Fragen und Antworten
Was passiert bei einer Lebensmittelallergie?
Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems, bei der eigentlich harmlose Stoffe – zum Beispiel Kuhmilch oder Hühnerei – als gefährlich eingestuft werden. Als Folge schaltet das Immunsystem auf Abwehr. Bei Lebensmittelallergien können Reaktionen im Magen-Darm-Bereich wie Blähungen, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, aber auch Hautauschläge, Atemwegsbeschwerden (Husten, Atemnot) oder Kreislaufbeschwerden (Schwindel, Bewusstlosigkeit) auftreten, die gegebenenfalls lebensbedrohlich verlaufen können.
Was sind die Hauptauslöser von Lebensmittelallergien?
Im Kindesalter sind Allergien gegen Kuhmilch, Hühnerei, Weizen, Erdnüsse, Nüsse und Soja am häufigsten.
Wie wird eine Allergie festgestellt?
Ob eine Allergie vorliegt, lassen Sie am besten bei einem Allergologen testen. Helfen Sie dem Arzt, indem Sie
bereits im Vorhinein aufschreiben, was genau bis zu zwei Stunden vor einer möglichen allergischen Reaktion
verzehrt worden ist. Handelt es sich nicht um eine einmalige Reaktion, so ist es ratsam, ein „Ernährungs-Symptom-Tagebuch“
zu führen: In diesem Tagebuch schreiben Sie jeden Tag auf, was Ihr Kind isst und welche Beschwerden auftreten.
So kann der Allergologe einen möglichen Zusammenhang zwischen den Nahrungsmitteln und den Allergie-Symptomen
finden.
Ergänzend hierzu werden Haut- und/oder Blutuntersuchungen durchgeführt. Je nach Ergebnis der Testungen
und Hinweise aus dem Tagebuch schließt sich ein Provokationstest an, um die Ergebnisse zu bestätigen oder
den Verdacht zu entkräften. Diese Provokationen finden immer unter Aufsicht des Arztes, in der Regel in einer
spezialisierten Klinik, statt. Nur die Gesamtbetrachtung aller Befunde ergibt eine sichere Diagnose, die
es rechtfertigt, auf Dauer auf ein Lebensmittel zu verzichten!
Wenn ein „Allergietest“ (Hauttestung oder Blutuntersuchung) ein positives Ergebnis für Lebensmittel ergeben hat,
heißt das nicht automatisch, dass die betreffenden Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden dürfen (sog. klinisch
relevante Allergie). Erst wenn nach dem Verzehr oder Hautkontakt tatsächlich Beschwerden, z. B. Jucken im
Hals, Hautausschlag, Atemnot, Magen-Darm-Beschwerden etc. auftreten, spricht man von einer Allergie.
Treten keine Beschwerden auf, liegt eine „stumme Sensibilisierung“ vor. Der Körper hat zwar Antikörper gebildet,
die im Allergietest nachgewiesen werden können, Symptome gibt es aber nicht. Eine solche Sensibilisierung
kann dauerhaft bestehen – ohne dass jemals eine Allergie daraus entsteht. Als weiterer Aspekt ist folgendes
zu beachten: Fällt ein Allergietest positiv (egal wie hoch) für ein Lebensmittel aus, welches ohne Probleme
in der Vergangenheit verzehrt worden ist, so MUSS dieses Lebensmittel weiterhin im Speiseplan bleiben! Der
Körper hat in diesem Fall eine Toleranz entwickelt, die leider wieder verloren gehen kann, wenn längere Zeit
auf das Lebensmittel verzichtet wird.
Nur wenn bestimmte Lebensmittel Beschwerden verursachen, ist das
Meiden (Karenz) der auslösenden Lebensmittel – unter Berücksichtigung individueller Verträglichkeit – angezeigt.
Ist bei positivem Allergietest nicht bekannt oder nicht eindeutig klar, ob der Verzehr des verdächtigen Lebensmittels
Beschwerden hervorruft – weil es beispielsweise noch nie bewusst gegessen wurde – kann dies mittels einer
oralen Provokationstestung überprüft werden. Dies sollte nur unter ärztlicher Aufsicht stattfinden und wird
in der Regel in hierfür spezialisierten Kliniken durchgeführt.
Sowohl bei Grundnahrungsmitteln wie Milch,
Weizen und Ei, als auch bei anderen verbreitetet vorkommenden Lebensmitteln wie Soja, Sellerie oder Nüssen
und Erdnüssen sollte die Notwendigkeit einer Ernährungseinschränkung durch eine Provokation geprüft werden,
da deren Meiden häufig mit Einschränkungen in der Lebensqualität einhergeht. Auf diese Weise kann eine Aussage
über tatsächlich vorliegende, klinisch relevante Lebensmittelallergien getroffen werden, es werden ggf. unnötige
Einschränkungen bei der Lebensmittelauswahl vermieden und man erhält Hinweise bezüglich des Umfangs der Vermeidungsstrategien
und insgesamt Sicherheit bezüglich der gesamten Situation. Zudem können Provokationstestungen auch für das
Kind hilfreich sein:
a) Ist bisher noch keine allergische Reaktion aufgetreten, so erlebt das Kind, wie
sich erste Symptome anfühlen, die Warnzeichen für eine Reaktion sind. In einem medizinisch sicheren Umfeld
kann auf diese Weise ein wichtiges Hilfsmittel zum Erkennen erlernt werden, welches ein frühzeitiges Handeln
ermöglicht.
b) Bei älteren Kindern und Jugendlichen, deren Lebensmittelallergie schon länger besteht, kann auf diese
Weise nicht nur die Aktualität der Allergie überprüft werden, sondern auch möglichem risikoreichen Verhalten
vorgebeugt werden. Wenn die Kinder – außer vielleicht als Säugling oder Kleinkind – noch keine allergische
Reaktion erlebt haben, wissen sie nämlich zum Teil nicht, wie eine solche Reaktion sich ankündigt (siehe
Punkt a). Darüber hinaus halten sie ihre Eltern ggf. für übervorsichtig.
Eine Liste spezialisierter Kliniken
ist beim DAAB als Service für Mitglieder erhältlich.
Was kann man bei einer Lebensmittelallergie tun?
Eine Therapie gegen die Ursache einer Lebensmittelallergie gibt es leider nicht. Es sollte auf das jeweilige
allergieauslösende Lebensmittel verzichtet werden (Karenz). Am besten wird die Ernährungsumstellung zusammen
mit einer auf Allergien spezialisierten Ernährungsfachkraft durchgeführt. Ziel ist eine Ernährungsform, die
alle wichtigen Nährstoffe beinhaltet und eine weitestgehende Beschwerdefreiheit garantiert. So viel Verzicht
wie nötig – so viel Genuss wie möglich!
Adressen von entsprechend qualifizierten Ernährungsfachkräften
erhalten Sie beim DAAB unter info@daab.de. Bitte teilen Sie uns mit, in
welchem PLZ-Bereich Sie wohnen.
Eine Kreuzreaktion kann auftreten, wenn die Eiweißbestandteile in verschiedenen Lebensmitteln oder sonstigen Stoffen (z. B. Pollen) ähnlich aufgebaut sind. Der Körper erkennt dann beide Eiweiße als Feinde und reagiert allergisch auf beide. So wird ein Kind, das allergisch gegen Hühnereier ist, auch auf Enteneier reagieren und für die meisten Kinder mit Kuhmilch-Allergie ist aufgrund des Vorkommens „verwandter“ Allergieauslöser Ziegen- oder Schafmilch leider kein Ersatz. Kreuzreaktionen könnten aber nicht nur zwischen „ähnlichen“ Lebensmitteln auftreten, sondern auch zwischen Pollen und Lebensmitteln oder – allerdings deutlich seltener – zwischen Hausstaubmilben und Lebensmitteln. In einer individuellen Ernährungstherapie sollten solche Punkte zusammen mit einem Berater geklärt werden.
Wie bringe ich meinem Kind alles Wichtige zu seiner Allergie bei?
Gehen Sie ganz offen mit dem Thema um. Beim Deutschen Allergie- und Asthmabund erhalten Sie als Mitglied umfassendes
Informationsmaterial und Beratung zu Ihrem Allergieauslöser für 36 Euro/Jahr Mitgliedsbeitrag. Darüber hinaus
haben wir eine Liste mit geeigneter Literatur für Sie und Ihr Kind zusammengestellt, die Sie hier finden:
Literaturempfehlungen
Um Ihr Kind möglichst altersgerecht
mit allem Wissenswerten vertraut zu machen, haben wir das Alleleland
entwickelt. Hier erklären der kleine Professor Mino und sein Freund Glucks den Kindern alles, was sie wissen
müssen.
Anaphylaxie, anaphylaktische Reaktion oder allergischer Schock bezeichnet die schwerste allergische Reaktion, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich verlaufen kann. Darum ist es besonders wichtig, genau darüber Bescheid zu wissen!
Wie macht sich eine anaphylaktische Reaktion bemerkbar?
Eine beginnende anaphylaktische Reaktion ist gekennzeichnet durch eines oder mehrere der folgenden Symptome: Kratzen im Hals, unbestimmtes Angstgefühl, Jucken im Genitalbereich,
an Handflächen oder Fußsohlen, Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen, Quaddeln (Nesselausschlag), Schwellung der Lippen oder des Gesichtes. Besonders bei kleinen Kindern, die
noch nicht auf einen Juckreiz oder ein Kratzen im Hals aufmerksam machen können, sollte auch darauf geachtet werden, ob das Kind abwesend wirkt oder blass ist.
Manche Kinder hören auf zu spielen oder laufen und werden plötzlich ruhiger und ängstlicher.
Grundsätzlich können alle für eine Allergie typischen Symptome bei einer Anaphylaxie auftreten:
An Augen, Nase, Mund und Rachen: Juckreiz, Kribbeln, Brennen, Niesen, Fließschnupfen, verstopfte
Nase, Schwellung der Schleimhäute, Engegefühl im Hals, Luftnot durch Schwellung im Rachen
An der Haut: Juckreiz, Rötung, Nesselausschlag, Quaddeln, Schwellungen
An den Atemwegen: Husten, Heiserkeit, pfeifende Atmung, Atemnot
An Magen und Darm: Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Blähungen, Durchfall
Kreislauf: Schwindel, Benommenheit, Bewusstseinseintrübung, Bewusstlosigkeit, Schock
In den meisten Fällen kommt es zunächst zu einer Hautreaktion oder Beschwerden im Mundraum. Diese Reaktionen stellen noch kein Anaphylaxierisiko dar.
Anzeichen für eine bedrohliche, systemische, also den ganzen Körper betreffende, Reaktion ist eine Ausweitung der Beschwerden auf andere Organsysteme, wie z. B.
massive Bauchkrämpfe, plötzliche Heiserkeit oder Schwindel durch Blutdruckabfall. Lebensbedrohlich können Reaktionen sein, die die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System betreffen.
Verläuft eine anaphylaktische Reaktion immer gleich?
Anzeichen und Symptome einer Anaphylaxie treten meist sofort nach Allergenkontakt auf. Es gibt jedoch Kinder, die erst 1 bis 2 Stunden,
in seltenen Fällen sogar bis zu 4 Stunden nach Allergenkontakt Beschwerden entwickeln.
Ein charakteristisches Merkmal der Anaphylaxie ist die schnelle Verschlechterung des Zustandes bis zur Entwicklung möglicherweise lebensbedrohlicher Beschwerden, doch
auch hier kann es sein, dass sich eine Reaktion über einen Zeitraum von Stunden aufbaut und zu Beginn harmlose allergische Symptome sich verschlimmern.
Hierbei spielen auch sogenannte Kofaktoren, d. h. begleitende Einflussfaktoren, eine wichtige Rolle. Diese sind tagesabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich.
Zu den bekannten Kofaktoren, die eine anaphylaktische Reaktion fördern können, gehören: Stress, psychische Belastung, körperliche Anstrengung, Infekte oder Allergenbelastung
(z. B. Pollen, Medikamente). Da es nicht möglich ist, den Verlauf einer anaphylaktischen Reaktion von Beginn an einzuschätzen, ist es besonders wichtig,
für den Notfall gerüstet zu sein und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu treffen. Die Devise lautet hier: Lieber einmal zu früh reagieren als einmal zu spät.
Wie wird eine Anaphylaxie behandelt?
Die Anaphylaxie-Behandlung steht auf zwei Säulen, die je nach Auslöser unterschiedlich aussehen:
- Vorbeugen: Vermeiden Sie den erneuten Kontakt mit dem Allergen.
- Notfallbehandlung: Da ein erneuter Allergenkontakt in der Regel nie zu 100 % ausgeschlossen werden kann, ist es notwendig, Maßnahmen zur Akut-Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion zu kennen.
Vorbeugen
Reagiert Ihr Kind auf Nahrungsmittel, Medikamente oder Naturlatex allergisch, ist das strikte Meiden des Allergens (Karenz) die Therapiemethode der Wahl. Daher ist es zum einen besonders wichtig zu wissen, wo der Allergieauslöser vorkommt, und zum anderen, welche Alternativen es gibt.
Notfallbehandlung
Wenn Ihr Kind schon einmal eine anaphylaktische Reaktion hatte oder aufgrund seiner Allergie ein erhöhtes Anaphylaxie-Risiko hat, wird Ihnen der Allergologe ein Notfallset für die Soforthilfe verschreiben.
Die Medikamente zur Soforthilfe bei anaphylaktischer Reaktion, das sogenannte Notfallset, umfassen den Adrenalin-Autoinjektor, ein Cortison- und ein
Antihistaminikum-Präparat und bei Bedarf ein Asthma-Akutspray. Außerdem gehört der Anaphylaxie-Pass in jedes Notfallset.
Darin vermerkt der behandelnde Arzt den Allergieauslöser, der für das Anaphylaxierisiko verantwortlich ist, sowie die Medikamente, die verordnet werden.
Der Pass enthält neben den persönlichen Informationen auch Hinweise zu Beschwerden, um eine anaphylaktische Reaktion zu erkennen und einstufen zu können, sowie Maßnahmen
des Notfallmanagements, die sich daraus ergeben.
Adrenalin wird mittels eines Adrenalin-Autoinjektors verabreicht. Es handelt sich hierbei – trotz Injektion – um ein Medikament, das für medizinische Laien entwickelt wurde.
Es ist eine Dosis enthalten, welche in Abhängigkeit von Alter und Gewicht des Kindes verordnet wird. Die Handhabung des Autoinjektors ist nicht kompliziert, sollte
aber mit Hilfe eines Trainings-Pens eingeübt werden. Unser Service für DAAB-Mitglieder: Trainings-Pens werden kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Cortison kann in Form von Tabletten, Saft oder Zäpfchen, das Antihistaminikum in Form von Tabletten, Schmelztabletten, Saft oder Tropfen vorhanden sein.
Wie transportiere ich die Medikamente am besten, z. B. bei einem Ausflug?
Für die Aufbewahrung gibt es Taschen, die ein Fach für einen optionalen Kühlakku, Fächer für die Notfallmedikamente und ein Fach oder Sichtfenster für den Anaphylaxie-Pass haben. Solche Notfallset-Taschen gibt es sowohl von privaten Anbietern als auch von Unternehmen, die Adrenalin-Autoinjektoren herstellen. Im Angebot findet man auch eine Kühltasche, die ohne Strom oder Kühlelemente den Adrenalin-Autoinjektor kühlen kann. Unser Service für DAAB-Mitglieder: Sie erhalten kostenfrei die Rechercheliste „Anaphylaxie-Hilfsmittel“ mit Bezugsadressen für Taschen und andere Hilfsmittel. Außerdem können DAAB-Mitglieder eine Tasche vom Hersteller Ihres Adrenalin-Autoinjektors kostenfrei beziehen.
Wie wird eine Anaphylaxie diagnostiziert?
Um eine (erneute) anaphylaktische Reaktion zu vermeiden, muss man den Auslöser kennen. Leider gibt es keinen speziellen Anaphylaxie-Test. Doch Ihr Kinderarzt oder Allergologe wird anhand der Krankheitsgeschichte und über Hauttests oder den Nachweis von Antikörpern im Blut feststellen, ob und auf was Ihr Kind allergisch reagiert. Verlassen Sie sich bei der Abklärung einer möglichen Anaphylaxie nicht auf gut gemeinte Ratschläge oder selbst gestellte Diagnosen. Wenn Ihr Kind bereits eine starke allergische Reaktion hatte, aber noch nicht in Behandlung ist, sprechen Sie mit einem Allergologen.
Wirkt sich Asthma auf das Anaphylaxierisiko aus?
Für Kinder, die neben der Lebensmittelallergie auch Asthma entwickeln, besteht ein erhöhtes Risiko. Die gefährlichsten, lebensbedrohlichen Reaktionen betreffen bei Kindern meist die Atemwege. Sollte Ihr Kind gleichzeitig unter Asthma leiden, ist es daher unbedingt notwendig, dass das Asthma medikamentös gut eingestellt ist.
Was sind die häufigsten Auslöser für einen allergischen Schock?
Bei Kindern sind die häufigsten Auslöser anaphylaktischer Reaktionen die Lebensmittel Milch, Ei, Nüsse, Erdnüsse, Fisch und Soja. Im Einzelfall kann jedoch fast jedes Lebensmittel eine Reaktion hervorrufen. Deutlich seltener sind bei Kindern die typischen Anaphylaxie-Auslöser des Erwachsenenalters, wie Insektengifte oder Medikamente, etwa Antibiotika.
Ab welchem Alter können Anaphylaxien auftreten?
Es gibt keine Alters-Untergrenze für eine anaphylaktische Reaktion. Auch wenn in Einzelfällen schon bei Säuglingen eine Anaphylaxie festgestellt wurde, treten diese schwersten Reaktionen in der Regel jenseits des ersten Lebensjahres auf.
Wie kann ich Allergene beim Einkaufen erkennen?
Im Zutatenverzeichnis abgepackter Lebensmittel ebenso wie in Restaurants oder Bäckereien müssen die 14 häufigsten Allergieauslöser angegeben werden. Hierzu gehören glutenhaltige Getreide (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste), Milch, Eier, Soja, Erdnüsse, Schalenfrüchte (Mandel, Haselnuss, Walnuss, Cashewnuss, Pekannuss, Paranuss, Pistazie, Macadamia-/Queenslandnuss), Sellerie, Senf, Krebstiere, Fisch, Sesamsamen, Schwefeldioxid und Sulfite in einer Konzentration ab 10 mg/kg, Süßlupinen und Weichtiere (Mollusken). Der Allergenhinweis kann im Produktnamen enthalten sein (z. B. Erdnussbutter, Senfsauce) oder die Zutat wird in der Zutatenliste genannt und optisch hervorgehoben. Als Hilfe bieten wir Ihnen unsere Einkaufshelfer zum Download.
Was bedeutet „Kann Spuren von … enthalten“?
Viele Hersteller weisen unter dem Zutatenverzeichnis darauf hin, dass „Spuren“ des Allergens enthalten sein können. Dieser Hinweis erfolgt, wenn ein Allergieauslöser
nicht definitiv als Zutat (also bewusste Zugabe entsprechend der Rezeptur), sondern unbeabsichtigt durch den Herstellungsprozess, die Lagerung oder den Transport
in einem Produkt vorhanden sein kann. Die Verwendung dieser Warnhinweise ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Allgemeingültige Rahmenbedingungen sind zurzeit nicht definiert, daher
gilt aktuell folgendes:
- Eine „Spur“ ist nicht mengenmäßig definiert, d. h. es muss sich hierbei nicht unbedingt um eine sehr kleine Allergenmenge handeln.
- Andere verwendete Wortlaute bei Hinweisen, wie z. B. „Kann … enthalten“, „Hergestellt auf einer Anlage, auf der auch … verarbeitet wird“, „Hergestellt in einem Betrieb, der auch …verwendet“ bedeuten das Gleiche. Es besteht keine höhere oder geringere Wahrscheinlichkeit für das tatsächliche Vorkommen eines Allergens oder dafür, dass die Menge größer oder kleiner ist!
- Ein „Kann … enthalten“ oder „Spuren“-Hinweis bedeutet nicht zwingend, dass diese auch immer, in jedem Produkt, vorliegen.
- Ein fehlender Hinweis schließt umgekehrt Kontaminationen aber auch nicht vollständig aus.
Da das tatsächliche Vorkommen und die Menge des Allergieauslösers nicht einschätzbar sind, empfiehlt der DAAB, Lebensmittel mit einem Hinweis auf eventuelle Spuren zu meiden, um auf der sicheren Seite zu sein. Ausführliche Informationen zur Kennzeichnungspflicht erhalten Sie als Mitglied beim DAAB unter info@daab.de.