Infos, Tipps & Tricks: der Faktenbaum
Wissen hängt nicht am Baum? Von wegen!

Im Faktenbaum findest du die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Asthma.
Arti hat hier alles aufgeschrieben, was er zuhause und auf Asthmanien über Asthma gelernt hat.
Pflück dir einfach dein Wissen direkt vom Baum!
Die 10 wichtigsten Asthma-Infos

1. Was ist Asthma?
Wenn du Asthma hast, sind deine Atemwege dauerhaft entzündet. Die Atemwege sind von innen mit einer dünnen Schicht Schleimhaut ausgekleidet. Sie schwillt wegen der Entzündung an und produziert mehr Schleim als bei einem gesunden Kind.
Was passiert dann? Die große Menge Schleim verstopft die Atemwege – und versperrt der Luft sozusagen den Weg. Asthmatikern, also Menschen mit Asthma, fällt deshalb das Atmen oft schwer. Sieh es dir in unserem Video genauer an: Was ist Asthma?

2. Welche Arten von Asthma gibt es?
Es gibt 2 Arten von Asthma:
- Allergisches Asthma: Wenn jemand eine Allergie hat, kann diese Allergie auch Asthma auslösen. Das kann zum Beispiel eine Allergie gegen Hausstaubmilben, Tierhaare, Pollen oder bestimmte Lebensmittel sein.
- Nicht-allergisches Asthma: Bei dieser Form löst nicht eine Allergie das Asthma aus, sondern man ist überempfindlich zum Beispiel gegenüber Rauch, kalter oder feuchter Luft, Gerüchen oder Stress. Auch eine Krankheit, etwa eine Grippe, kann das Asthma verstärken.

3. Wie viele Kinder haben Asthma?
Wenn du Asthma hast, stehst du damit nicht alleine da: Vor allem als Kinder haben viele Menschen Asthma, und zwar etwa 1 von 10 Kindern.
Das heißt, wenn du in einer Kindergartengruppe oder Schulklasse mit 20 anderen Kindern bist, hat wahrscheinlich noch mindestens ein weiteres Kind ebenfalls Asthma.

4. Ist Asthma heilbar?
Richtig heilen kann man Asthma heutzutage noch nicht. Aber es gibt Medikamente dagegen; wenn du diese regelmäßig nimmst, kommst du mit deinem Asthma gut klar. Und keine Sorge: Arti hat jede Menge Tricks auf Lager, die dir helfen, dein Asthma in den Griff zu kriegen.
Schau dir doch zum Beispiel Artis Atemübungen an, damit du auch bei einem Asthma-Anfall schnell wieder richtig durchatmen kannst. Übrigens: Bei manchen Kindern geht das Asthma wieder weg, wenn sie älter werden.
Und denk dran: Auch wenn bei Asthmatikern die Atemwege ständig ein kleines bisschen entzündet sind – sie haben deshalb nicht immer gleich starke Beschwerden.
Hast du Kontakt mit deinem Allergieauslöser, bekommst du einen Infekt oder nimmst deine Medikamente nicht regelmäßig ein? Dann kann sich dein Asthma verschlechtern.

5. Wie finde ich heraus, ob ich Asthma habe?
Ob du Asthma hast, findet ein Arzt mithilfe verschiedener Untersuchungen für dich heraus. Erst einmal erzählst du dem Arzt, welche Beschwerden du hast und wann sie auftreten. Also zum Beispiel, dass du beim Sport sehr schnell außer Atem bist, ständig husten musst oder pfeifende Atemgeräusche hast.
Danach hört der Arzt deine Lunge ab und prüft, wie gut sie funktioniert.
Vermutet ihr, dass eine Allergie dahintersteckt? Dann wird der Arzt einen Allergietest durchführen.
Am Ende kann er dir sagen, ob du Asthma hast. Der Arzt bespricht mit dir und deiner Familie natürlich, auf was ihr alles achten müsst.

6. Ich habe Asthma – was kann ich tun?
Asthma ist nicht komplett heilbar. Du kannst aber einiges tun, damit es dir mit deinem Asthma besser geht und um deine Lunge kräftiger zu machen. Das hilft dann wiederum, dass du weniger Asthmabeschwerden hast.
Schau es dir an:
- Ganz wichtig: Vermeide deine Asthma-Auslöser so gut wie möglich.
- Nimm die Medikamente so ein, wie der Arzt es dir gesagt hat.
- Treibe geeigneten Sport, um deine Lunge zu stärken. Dein Arzt kann dir Tipps dazu geben.
- Lerne Atemübungen, die dir bei einem Anfall helfen, besser Luft zu bekommen.
- Trinke immer viel Wasser, um den Schleim zu verdünnen – dann kann er deine Atemwege nicht so leicht verstopfen.
- Auch Übergewicht ist schlecht für Asthmatiker – ernähre dich also gesund.
- Miss zuhause mit dem Peak-Flow-Meter täglich deine Werte und trage sie in ein Asthma-Tagebuch ein.
- Besuche eine Asthma-Schulung. Dort lernst du, richtig zu inhalieren, deinen Peak-Flow zu messen und Warnsignale zu erkennen, die dir eine Verschlechterung deines Asthmas anzeigen.
- Entwickle mit deinem Arzt einen Asthma-Aktionsplan. Darin überlegt ihr euch, was bei einem Asthma-Anfall zu tun ist.
Und zum Schluss: Lass dich nicht verrückt machen! Mit Artis Tipps kannst du bald wieder beruhigt aufatmen – und auch mit Asthma ganz normal leben.

7. Welche Medikamente gegen Asthma gibt es?
Deine Medikamente bekommst du vom Arzt, ganz genau auf dich und dein Asthma abgestimmt. Meistens bekommt man 2 verschiedene Medikamente: ein sogenanntes Bedarfsmedikament und ein Langzeitmedikament.
Das Bedarfsmedikament nimmst du, wie der Name schon sagt, bei Bedarf – also zum Beispiel, wenn du einen Anfall hast. Es weitet deine Atemwege schnell, aber nur für kurze Zeit. Es hilft dir also, wenn du gerade in dem Moment schlecht Luft bekommst.
Das Langzeitmedikament nimmst du regelmäßig jeden Tag ein. Es mindert die Entzündung in deinen Atemwegen.

8. Was passiert bei einem Asthma-Anfall und was muss ich beachten?
Ein Asthma-Anfall kann auftreten, wenn du Kontakt mit deinen Auslösern hast. Deine Atemwege, die wegen des Asthmas entzündet sind, reagieren auf diese Auslöser überempfindlich.
Dann schwillt die Schleimhaut in den Atemwegen an und produziert (zu) viel Schleim. Außerdem verkrampfen sich die Muskeln um die Atemwege herum. Das alles zusammen führt dazu, dass du die Luft nur schlecht ausatmen kannst. Du musst husten, bekommst schlecht Luft oder hörst beim Atmen leichte Pfeif-Geräusche.
Bei einem Anfall solltest du ganz ruhig bleiben, damit die Muskeln sich wieder entspannen. Am besten machst du ein paar von Artis Asthma-Atemübungen.
Außerdem benutzt du bei einem Anfall dein Bedarfs-Spray, damit sich deine Atemwege weiten. Wenn es trotzdem nicht besser werden sollte, ruft ihr den Notarzt.

9. Ist Asthma ansteckend?
Nein, Asthma ist nicht ansteckend! Du brauchst also keine Angst zu haben, wenn du einmal jemanden siehst, der einen Asthma-Anfall hat. Geh zu ihm hin und versuche, zu helfen. Du kannst zum Beispiel einen ruhigen Platz suchen, wo derjenige sich hinsetzen kann.
Außerdem sollte er sein Bedarfs-Spray benutzen. Falls ihr Hilfe braucht, kannst du einen Erwachsenen suchen – oder wenn du ein Handy hast, mit der Telefonnummer 112 den Notarzt rufen.
Und andersherum, falls du Asthma hast: Du kannst natürlich auch keine anderen Menschen anstecken.

10. Sport
Nur weil du Asthma hast, heißt das nicht, dass du auf Sport verzichten musst. Im Gegenteil – wenn du ein paar Regeln beachtest und die richtige Sportart wählst, hilft dir Sport sogar!
Durch regelmäßiges Training wird deine Lunge nämlich kräftiger und kommt besser mit deinem Asthma zurecht.
- Du solltest Sport nur da machen, wo deine Asthma-Auslöser nicht vorkommen. Wenn z. B. Pollen bei dir Anfälle auslösen, dann geh lieber ins Hallenbad statt ins Freibad.
- Besprich mit deinem Arzt, welcher Sport gut für dich ist, und ob du sonst noch etwas beachten sollst (z. B. 10 Minuten vorher dein Asthma-Spray benutzen).
- Sportarten, die meistens gut klappen, sind Schwimmen, Radfahren oder Skaten. Arti ist zum Beispiel ein richtiger Radfahr-Profi! Fußball, Handball und Basketball sind weniger gut geeignet, da du dort sehr oft sehr schnell laufen musst. Probier am besten aus, womit du gut zurechtkommst!
- Achte darauf, dich vor dem Sport gut aufzuwärmen. Beim Sport selber solltest du öfter mal einen Gang herunterschalten. Nicht vergessen: Am Ende ein paar Dehn- und Atemübungen helfen dabei, deinen Körper langsam wieder zu entspannen.